Natürlicherweise hat jedes Ereignis seinen Anfang und sein Ende, und jedes Ende markiert den Start von etwas Neuem. Die Gezeiten kommen und gehen täglich. Mit dem Ende eines Tages beginnt die Nacht, gefolgt von einem neuen Tag und erneut von der Nacht. Der Winter weicht dem Frühling, und so weiter. Jedes Ende birgt einen Neuanfang: Auf das Leben folgt der Tod und darauf das Leben.
Unsere Leben durchlaufen ebenfalls Zyklen und Jahreszeiten. Jede Phase unseres Lebens beginnt und endet, was wiederum zu einem neuen Anfang führt. Die Kindheit endet, die Adoleszenz beginnt, dann folgt das Erwachsenenalter; das junge Erwachsenenalter weicht dem mittleren Alter, welches wiederum dem Alter Platz macht.
Anfänge werden oft gefeiert, während wir uns gegen das Ende sträuben und versuchen, es aufzuhalten. Obwohl ein Ende oft schmerzhaft sein kann, lässt es sich leichter ertragen, wenn wir es als natürlichen Teil des Lebenszyklus betrachten. Ähnlich wie Blätter im Frühling sprießen, im Sommer gedeihen, im Herbst verfärben und im Winter abfallen, sind wir ein Teil des großen Plans der Natur. Unser Widerstand gegen das Ende resultiert oft aus unserer Unwissenheit über die neuen Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen. Je mehr wir uns erlauben, jedes Ende als neuen Anfang zu betrachten, desto weniger Widerstand werden wir verspüren und desto weniger Schmerz erfahren wir auf unserem Lebensweg.
Stellen wir uns vor, wir sind wie eine Raupe. Das Verpuppen kann als sicheres Todesurteil erscheinen, doch wenn wir vertrauen, dass es der Beginn unseres Daseins als wunderschöner Schmetterling ist, fällt es leichter, das Alte loszulassen.
Die Kraft des Wandels liegt darin, dass jeder neue Anfang uns mehr Freude und Freiheit bringen kann. Ob das geschieht, hängt größtenteils von unserer eigenen Einstellung ab. Wir können jedes Ende als Tragödie betrachten oder als Chance für neue Möglichkeiten. Was für die Raupe das Ende bedeutet, sieht der Schmetterling als Beginn einer neuen Phase.
Das Ende ist oft schwer zu akzeptieren, selbst wenn wir es herbeisehnen, da der Neuanfang eine Herausforderung darstellt. Manches Ende ist leichter zu verkraften als andere, doch jedes Ende ist letztlich eine Chance für einen neuen Start.