Das Elektroauto kämpft mit einem erheblichen Problem: Es ist schlichtweg zu teuer. Diese Tatsache wird noch verschärft durch die Streichung des Umweltbonus durch die Politik, was zu rückläufigen Verkaufszahlen führt. Infolgedessen reagiert einer der weltweit führenden Automobilhersteller auf die entstandene Situation. Ursprünglich waren Politik und Automobilindustrie gleichermaßen davon überzeugt, dass die Zukunft dem Elektroauto gehört, da der Verbrennungsmotor bereits ein ablaufendes Datum hat und die meisten Hersteller ihre Fertigung auf Elektrofahrzeuge umstellen. Doch in Deutschland erweist sich das Elektroauto als erheblichen Misserfolg, wie aktuelle Zahlen des Kraftfahrbundesamts zeigen. Während im Dezember 2023 noch mehr Elektroautos als Diesel verkauft wurden, hat sich dies im Januar 2024 drastisch geändert. Lediglich etwa 22.000 Elektroautos fanden einen Käufer, halb so viele wie Diesel-Fahrzeuge. Hauptgründe dafür sind der gestrichene Umweltbonus und die damit verbundenen höheren Preise. Doch das Preisproblem ist nicht das einzige, wie ein Hersteller jetzt deutlich macht.
Die Elektroautos haben mit einem grundlegenden Problem zu kämpfen, und das ist der Preis. Die Batterien machen derzeit den größten Kostenfaktor aus und leider nimmt die Leistungsfähigkeit dieser teuren Komponente im Laufe der Zeit ab. Die tatsächlichen Kosten für Batterien halten die Autohersteller bisher weitgehend geheim. Eine Angabe aus dem Jahr 2011 über die Kosten für die Batterien des Ford Focus Electric, zwischen 8.800 und 11.000 Euro, lässt jedoch darauf schließen, dass der Ersatz eines Batteriepakets kein günstiges Unterfangen ist. Um potenzielle Käufer nicht abzuschrecken, bieten die meisten Hersteller Garantien für die Leistung ihrer Batterien an und vereinzelt wird auch das Leasing der Batterien separat vom Fahrzeugkauf angeboten. Dennoch werden die Batterien der neuen Elektroautos im Laufe der Zeit an Leistung verlieren, wie es auch bei benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen der Fall ist. Allerdings fehlen bei Elektroautos noch ausreichend Langzeiterfahrungen, um die Risiken zuverlässig einschätzen zu können. Vor dem Kauf eines Elektroautos sollte man sich dieser Tatsache bewusst sein und unbedingt auf vorhandene Garantien achten.
Gebrauchte Elektroautos sind auf dem deutschen Markt so wenig gefragt, wie nie zuvor. Eine Mehrheit der potenziellen Käufer zeigt kaum Interesse an solchen Fahrzeugen, wie aus einer aktuellen Umfrage der Expertenorganisation Dekra und des Marktforschungsinstituts Ipsos hervorgeht. Für 59 % der Befragten käme ein gebrauchtes Elektroauto beim nächsten Autokauf eher nicht oder überhaupt nicht in Frage. Lediglich 24 % würden ein gebrauchtes Elektroauto definitiv oder sehr wahrscheinlich in Betracht ziehen. Die Zurückhaltung beruht auf verschiedenen Unsicherheiten, darunter im Besonderen die Leistungsfähigkeit der Batterie, die Reichweite des Fahrzeugs sowie fehlende Lademöglichkeiten. Ein Viertel der Befragten zeigt generell kein Interesse an Elektrofahrzeugen.
Die Umfrageergebnisse zur Frage, was den Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs unterstützen könnte, zeigen, dass tiefgreifende Vorbehalte bestehen. Nur 44 % der Befragten glauben, dass konkrete Maßnahmen den Kauf erleichtern könnten, während 21 % angeben, dass nichts den Kauf sorgenfrei machen könnte. Die Tatsache, dass neue Elektroautos keine Erfolge erzielen und gebrauchte Elektroautos dermaßen wenig gefragt sind, spricht Bände über das Image dieser Fahrzeuge, das als schwer reparierbar und umständlich wahrgenommen wird.