Ständiger Stress, wenig Bewegung und schlechter Schlaf sind Gift für den Hippocampus, die Struktur im Gehirn, welche unser Kurzzeitgedächtnis steuert. Wer geistig gesund bleiben will, kommt ohne regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung nicht umher.
Tägliche und moderate Bewegung fördert nach inzwischen gesicherten Erkenntnissen die geistige Gesundheit. Regelmäßiges Bewegen wie z.B. Laufen setzt im menschlichen Körper verschiedene Prozesse in Gang, die der Kognition äußerst förderlich sind. Dies unterstützt auch die Bildung von Netzwerken im Gehirn. Moderat bedeutet in diesem Sinne, sich zu fordern, aber nicht überfordern. Das kann für jeden völlig anders aussehen und liegt an dem individuellen Leistungsstand und Bedarf. So kann es für die einen durchaus moderat fordernd sein, eine halbe Stunde zu Walken, für andere hingegen müssen es mehrere Stunden auf dem Rennrad sein. Letztlich geht es doch darum, regelmäßig seine Komfortzone zu verlassen und sich zu bewegen. Ideal ist es, sich dabei jedes Mal geringfügig zu steigern, gerade so, dass jeweils eine kleine Leistungssteigerung eintritt, aber keine Überforderung.
Auch die Ernährung spielt für die Fitness des Gehirns eine wichtige Rolle. Eine gesunde Ernährung für das Gehirn und natürlich auch den gesamten Körper besteht aus buntem Gemüse und Obst, verschiedenen pflanzlichen Ölen wie z.B. Olivenöl sowie Fisch, helles Fleisch (in Maßen), Nüsse, Hülsenfrüchte usw. Hier hat sich die mediterrane Ernährung als besonders förderlich für die Gehirngesundheit gezeigt.
Heute weiß man, dass es einen erheblichen Zusammenhang von Ernährung und Gehirnleistungen gibt. Ungesunde Ernährung kann dem Gehirn aktiv Schaden zufügen. Insbesondere Alkohol und industriell erzeugte Lebensmittel können Gift für das Gehirn sein. Besonders gefährlich sind die in vielen Lebensmitteln enthaltenen Transfette. Diese können Entzündungen im gesamten Körper verursachen und so auch in der Gehirnregion.
Eine wichtige Rolle für ein gesundes Gehirn spielt auch die Darmgesundheit. Das Mikrobiom in der Darmregion nimmt eine Schlüsselfunktion zwischen Ernährung und Gehirn ein. Es kann davon ausgegangen werden, dass je besser es dem Mikrobiom geht, desto besser geht es auch unserem Gehirn. Das lässt sich unter anderem an der Produktion von Serotonin feststellen. Das ist der Botenstoff, welcher bei Menschen die Depressionen haben, vermindert ausgeschüttet wird. Das im Gehirn synthetisierte Serotonin wird in der Darmregion produziert. Gerät das Mikrobiom im Darm allerdings aus dem Gleichgewicht, kann dies die Serotoninproduktion hemmen. Eine frische , unverarbeitete, vielfältige und ballaststoffreiche Ernährung kann einem Ungleichgewicht vorbeugen und den Darm gesund halten. Das wirkt sich dann auf das Gehirn aus und hat positive Effekte für die geistige Fitness.