Die Berliner Mauer hatte im letzten Jahr 280.000 Besucher, mehr als im Vorjahr, aber immer noch weniger als die Anzahl der Besucher vor Beginn der Pandemie. Damals besuchten noch knapp eine halbe Million Menschen die Berliner Mauer Gedenkstätte. Das Open-Air-Gelände in der Bernauer Straße hatte geschätzt rund 750.000 Besucher im Jahr 2022, im Vergleich zu den geschätzten 1,2 Millionen im Jahr 2019. Die Stiftung, die für mehrere Orte in Berlin verantwortlich ist, darunter auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde und die East Side Gallery an der Spree, teilte diese Zahlen jetzt mit.
Die Berliner Mauer war eine Grenzbefestigung in Berlin, welche vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 die Stadt teilte. Die Mauer trennte die Stadt Berlin in zwei Teile, den westlichen Teil, der von den westlichen Mächten kontrolliert wurde (USA, Deutschland und Frankreich) und den östlichen Teil, der von der Sowjetunion kontrolliert wurde. Die Mauer sollte verhindern, dass Menschen aus dem Osten in den Westen Deutschlands fliehen. Sie wurde aufgrund eines Beschlusses der politischen Führung der Sowjetunion im August 1961 und einer kurze Zeit später ergehenden Weisung der DDR-Regierung errichtet und ergänzte die 1378 Kilometer lange innerdeutsche Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, die etwa neun Jahre vorher errichtet wurde, um den vermehrten Flüchtlingsstrom zu stoppen. Die Mauer war ein Symbol für den Kalten Krieg und die Teilung Deutschlands während dieser Zeit. Sie wurde am 9. November 1989 im Zuge der politischen Wende unter dem wachsenden Druck der mehr Freiheit fordernden DDR-Bevölkerung geöffnet. Mit dem Mauerfall wurde der Weg geebnet, der zum Zusammenbruch der SED-Diktatur und zur Auflösung der DDR führte. In der Folge führte dies zur staatlichen Einheit Deutschlands.