Forschern in den USA ist ein sensationeller Erfolg auf dem Gebiet der Kernfusion gelungen. Es wird von einem historischen Durchbruch gesprochen, ein sog. wissenschaftlicher Energie-Breakeven. Beim Verschmelzen von Atomkernen wurde erstmals mehr Energie gewonnen, als dabei verbraucht wurde. Bei einem Laser Experiment ist mehr Energie freigesetzt als aufgewendet worden. Diese Nachricht verkündete heute die US Energieministerin Jennifer Granholm in Washington.
Die Ergebnisse sind wahrlich eine Sensation, eine echte Zeitenwende, die den Weg zur Stromerzeugung mit Fusion weisen könnten. Das Potenzial zur Energieerzeugung mit Kernfusion ist wesentlich größer als das der Kernspaltung und zudem sauberer und sicherer als Atomkraftwerke. Damit könnte es gelingen, in der Zukunft große Mengen Strom klimaneutral und sicher zu produzieren. So könnten die komplexesten und dringendsten Probleme der Menschheit in der Zukunft gelöst werden. Mit der Bereitstellung sauberer Energie kann der Klimawandel effektiv bekämpft werden und die erheblichen Gefahren durch Atomkraftwerke reduziert werden.
Bei der Kernfusion besteht anders als bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken keine Gefahr von nuklearen Unfällen. Sie wird als sicher angesehen. Mit lediglich einem Gramm Brennstoff erzeugt sie soviel Energie wie ungefähr 11 Tonnen Kohle. Die Forscher verwendeten für ihre Experimente die stäkste Laser-Anlage der Welt. Dabei werden winzige Mengen Wasserstoff in 100 Millionen Grad heißes Plasma transformiert. Mit 200 Laserstrahlen wurde das innere eine kleinen Behälters erhitzt, wodurch sehr hohe Mengen an Energie und Wärme freigesetzt werden konnten. Laut den Wissenschaftlern konnte so im Ergebnis 20 % mehr Energie erzeugt werden, als die Menge an Energie, welche zuvor eingespeist wurde.