Das Berufsleben und die Zukunftsperspektiven können erheblich beeinträchtigt werden, wenn Arbeitnehmer aufgrund längerer Krankheit ausfallen müssen. Manchmal sieht sich der Betroffene sogar gezwungen, seinen bisherigen Job aufzugeben oder zumindest eine Teilzeitkarriere anzustreben. In solchen Situationen spielt die Erwerbsminderungsrente eine entscheidende Rolle. Doch wer hat Anspruch darauf, wie beantragt man sie und welche Änderungen treten im Jahr 2024 in Kraft? Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Die Erwerbsminderungsrente tritt ein, wenn eine Person aufgrund gesundheitlicher Gründe nicht mehr in der Lage ist, ihre bisherige Tätigkeit in vollem Umfang auszuüben. Dies führt zwangsläufig zu Einkommenseinbußen oder sogar zum vollständigen Verlust des Verdienstes. Die Erwerbsminderungsrente soll diese Einbußen ausgleichen. Allerdings erhält nicht jeder, der eine Zeit lang krank ist, automatisch eine Erwerbsminderungsrente, und auch nicht in vollem Umfang. Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt sein, und die Deutsche Rentenversicherung ist für die Prüfung und Auszahlung zuständig.
Im Falle von Krankheit zahlt der Arbeitgeber zunächst weiterhin das Gehalt. Unter Umständen kann er die Kosten später von der Krankenkasse erstattet bekommen. Erst wenn eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, die die Arbeitsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigt (mindestens sechs Monate), kommt die Erwerbsminderungsrente ins Spiel. Diese erhalten in Deutschland nur Personen, die schwerwiegende gesundheitliche Einschränkungen haben, das reguläre Renteneintrittsalter jedoch noch nicht erreicht haben. Dieses Alter hängt vom Geburtsjahr ab und steigt allmählich auf 67 Jahre an. Voraussetzung ist zudem, dass aufgrund der Gesundheit nur noch weniger als sechs Stunden Arbeit am Tag möglich sind, und für einen vollen Anspruch sogar weniger als drei Stunden am Tag. (Für Personen mit Geburtsdatum bis einschließlich 1. Januar 1961 gilt eine abgemilderte Sonderregelung.)
Für viele Selbständige ist eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente jedoch keine Option, da sie nicht in die Rentenversicherung einzahlen müssen, außer in bestimmten Berufen, und daher auch keine Leistungen der Deutschen Rentenversicherung bei Erwerbsminderung erhalten. Stattdessen können sie durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung vorsorgen. Freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung reichen nicht aus, um einen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu erlangen. Dieses Thema betrifft daher hauptsächlich Arbeitnehmer.
Wir stellen fest, das Berufsleben und die Zukunftsperspektiven können erheblich beeinträchtigt werden, wenn Arbeitnehmer aufgrund längerer Krankheit ausfallen müssen. Manchmal sieht sich der Betroffene sogar gezwungen, seinen bisherigen Job aufzugeben oder zumindest eine Teilzeitkarriere anzustreben. In solchen Situationen spielt die Erwerbsminderungsrente eine entscheidende Rolle.
Doch was ist wichtig, was müssen Sie wissen im Zusammenhang mit der Erwerbsminderungsrente? Hier erhalten Sie einen Überblick und einige nützliche Tipps und Tricks:
1. Informieren Sie sich frühzeitig
Es ist wichtig, sich frühzeitig über die Bedingungen und den Antragsprozess für die Erwerbsminderungsrente zu informieren. Je früher Sie sich damit befassen, desto besser können Sie sich vorbereiten und mögliche Hürden rechtzeitig angehen.
2. Dokumentieren Sie Ihre Krankengeschichte
Halten Sie alle relevanten medizinischen Unterlagen und Berichte sorgfältig zusammen. Eine umfassende Dokumentation Ihrer Krankengeschichte kann Ihnen dabei helfen, Ihren Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu untermauern.
3. Beantragen Sie rechtzeitig
Stellen Sie Ihren Antrag auf Erwerbsminderungsrente rechtzeitig, sobald absehbar ist, dass Sie aufgrund Ihrer Gesundheit Ihren Beruf nicht mehr in vollem Umfang ausüben können. Verzögerungen im Antragsprozess können zu finanziellen Engpässen führen.
4. Holen Sie sich professionelle Hilfe
Der Antragsprozess für die Erwerbsminderungsrente kann komplex sein. Scheuen Sie sich nicht davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel durch einen Anwalt oder einen Sozialberater. Diese können Sie bei der Antragstellung unterstützen und Ihnen wertvolle Tipps geben.
5. Überprüfen Sie Ihre Versicherungssituation
Selbständige sollten ihre Versicherungssituation überprüfen und gegebenenfalls eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, um sich gegen Einkommensverluste bei Krankheit abzusichern.
6. Bleiben Sie am Ball
Der Prozess der Beantragung und Bewilligung der Erwerbsminderungsrente kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bleiben Sie geduldig und lassen Sie nicht locker. Bei Ablehnung des Antrags haben Sie die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen und gegebenenfalls Klage zu erheben.
Mit diesen Tipps und Tricks sind Sie besser gerüstet, um sich mit dem komplexen Thema der Erwerbsminderungsrente auseinanderzusetzen und Ihre Ansprüche erfolgreich durchzusetzen.
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