Gemäß der deutschen Leberstiftung leiden etwa 25 Prozent der deutschen Bevölkerung an einer Fettleber. Obwohl dies selten gefährlich ist, kann es zu Leberentzündungen und Leberkrebs führen. Um dies zu verhindern, können Sie durch die richtige Ernährung vorbeugen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.
1. Millionen Deutsche sind von einer Fettleber betroffen. Meistens führt eine solche Erkrankung jedoch nicht zu Leberschäden. Anders verhält es sich, wenn die Fettleber entzündet ist. In diesem Fall kann sich die Leber langfristig vernarben und eine Zirrhose entwickeln. Dadurch steigt das Risiko für Leberzellkrebs (HCC). Zudem erhöht eine Fettleberentzündung die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
2. Bei einer Fettleber, wie der Name schon sagt, befindet sich zu viel Fett in den Leberzellen, was meist auf eine von zwei Ursachen zurückzuführen ist: Entweder sind metabolische Faktoren beteiligt, wie Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte und Insulinresistenz, oder übermäßiger Alkoholkonsum von mehr als 140 g/Woche für Frauen bzw. 210 g/Woche für Männer.
3. Auch bestimmte Medikamente, wie Krebsmedikamente, können eine Fettleber verursachen. Krankheiten wie Zöliakie, Hepatitis C (Genotyp 3), Morbus Wilson, Hämochromatose oder LAL-D können ebenfalls zur Erkrankung beitragen. Oft gibt es nicht nur eine Ursache für eine Fettleber.
4. Die Symptome einer Fettleber können ein Druckgefühl im rechten Oberbauch, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und übermäßiger Durst sein. Häufig wird auch von einem Juckreiz bei Fettlebererkrankungen berichtet.
5. Um die Leber zu heilen, reicht es nicht, einfach eine Pille zu nehmen, da es keine Medikamente gegen Leberverfettung gibt. Der Weg zu einer gesunden Leber führt über die richtige Ernährung und einen gesunden Lebensstil.
6. Eine Ansammlung von Fett in der Leber wird oft durch überschüssiges Fett im Bauchbereich begünstigt. Eine Gewichtsreduktion wird daher bei einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI ≧25) empfohlen, da bereits eine Reduktion von drei bis fünf Prozent das Leberbefinden verbessern kann.
7. Eine wichtige Regel ist, der Leber zwischen den Mahlzeiten Pausen zu gönnen, da viele kleine Leckerbissen die Leber überfordern können. Es ist ideal, sich auf drei Mahlzeiten pro Tag zu beschränken und jeweils fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einzulegen. Intervallfasten kann ebenfalls hilfreich sein, indem man nur während eines bestimmten Zeitfensters isst und die restlichen Stunden fastet.
8. Gemüse und Obst sollten die Basis der Ernährung bilden, wobei aufgrund des hohen Fruktosegehalts von Früchten Vorsicht geboten ist. Es wird empfohlen, zuckerarme Obstsorten wie Äpfel, Kiwis, verschiedene Beeren und Zitrusfrüchte zu wählen. Bei Gemüse sind alle Salatsorten, Auberginen, Gurken, Fenchel, Möhren, Zucchini und vor allem insulinhaltiges Gemüse zu empfehlen.
9. Da gesättigte tierische Fette zur Leberverfettung beitragen, sollten pflanzliche Alternativen bevorzugt werden. Fisch und Meeresfrüchte sind bessere Optionen als Fleisch und Wurstwaren. Vollkornprodukte sollten ebenfalls bevorzugt werden, da sie den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen als Produkte aus Weißmehl.
10. Es ist wichtig, auf die Art der aufgenommenen Fette zu achten und Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren durch solche mit mehrfach ungesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren zu ersetzen. Kaffee könnte ebenfalls einen positiven Effekt auf die Leber haben, während Alkohol und zuckerhaltige Getränke vermieden werden sollten.
11. Neben der richtigen Ernährung können auch mehr Bewegung und sportliche Aktivitäten dazu beitragen, die Leber zu unterstützen und die Gesundheit insgesamt zu verbessern.
Foto von Julien Tromeur auf Unsplash
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