Die größte Gefährdung der Menschheit geht nicht von Erdbeben, Überschwemmungen, Asteroideneinschläge, auch nicht von skrupellosen Monarchen, Politikern, Verschwörern oder gierigen Managern an sich aus, sondern von einer weltumspannenden, tief in der Gesellschaft verflochtenen, menschlichen Dummheit aus. In der menschlichen Geschichte ist die Dummheit, die einzige wirkliche Konstante, etwas was seit vielen tausenden von Jahren angelegt ist und offenbar auch in unserer Zeit weiter fortbesteht. Die Dummheit ist allgegenwärtig und daher als solche kaum noch zu erkennen. Schon Friedrich Nietzsche äußerte sich zur menschlichen Dummheit: „Der Irrsinn ist bei einzelnen etwas Seltenes, aber bei Gruppen, Parteien und Völkern die Regel“. Das schlimme an diesem Wahnsinn ist, dass man ihn nur aus einer räumlichen oder zeitlichen Distanz heraus erkennt, denn wir alle sind Gefangene unserer selbst, in einer Kultur und einem Geflecht, wohin wir hineingeboren wurden.
Es gibt leider kein Patentrezept, wie man aus dieser Matrix aussteigen kann. Es bedarf vielmehr höchster geistiger Anstrengung, um aus diesem Geflecht herauszufinden. Die erhebliche Abneigung gegen geistige Anstrengung ist tief in der Gesellschaft verwurzelt und ist ein typischer Wesenszug unserer Spezies. Die Mehrheit der Menschen verbringen ihre freie Zeit mit nichts anderem, als Essen, Trinken und sich gegenseitig zu begaffen. Das ist tief in der Evolution des Menschen angelegt und es ist nahezu unmöglich, sich davon zu befreien. Diejenigen die es versucht haben, diesem Geflecht zu entfliehen und ihr Denkorgan einzusetzen, das zeigt unsere Geschichte, wurden zu ihren Lebzeiten nicht geachtet, sondern vielmehr ausgelacht, verfolgt und geächtet.
Auch in der heutigen Zeit ist offensichtlich der Zusammenhang zwischen Macht und Dummheit erhalten geblieben. Nach wie vor herrscht die Dummheit, sowohl bei den Herrschenden als auch bei den Beherrschten.